Was tun, wenn du beim Yoga Schmerzen hast?

Entgegen der allgemeinen Meinung kann es beim Yoga zu Schmerzen und Verletzungen kommen, wenn man keinen erfahrenen Lehrer hat. Alles Wissenswerte!
Was tun, wenn du beim Yoga Schmerzen hast?

Letzte Aktualisierung: 25. September 2020

Es gibt einen Fehler, den viele Menschen beim Yoga begehen. Sie glauben, dass keine Verletzungsgefahr besteht. Dann kommt es zu Hernien, eingeklemmten Nerven oder Muskelrissen. Um mit dieser Disziplin zu beginnen, muss man sich immer an einen anerkannten Lehrer wenden. Wenn du beim Yoga Schmerzen hast, solltest du die möglichen Ursachen herausfinden.

Eine ausgebildeter Yogalehrer weiß in der Regel, in welchen Fällen es erforderlich ist, vor Beginn des Unterrichts ein ärztliches Attest zu verlangen. Außerdem werden die Sitzungen für einen Schüler, der noch nie ein Asana gemacht hat, anders verlaufen, als für fortgeschrittene und erfahrene Praktizierende.

Gibt es bei der Ausübung von Yoga Risiken?

Die Antwort auf diese Frage ist relativ. Eine Person mit gesunden Gelenken, Organen und Muskeln wird bei keiner der Positionen für Anfänger irgendwelche Probleme haben.

Allerdings besteht durchaus ein Verletzungsrisiko, wenn du die Übungen alleine und ohne Aufsicht durchführst. Das liegt an der Natur dieser Disziplin, die viel mehr als nur eine reine körperliche Aktivität ist. Um zu wissen, was du tun musst, wenn du Schmerzen bei der Ausführung der Asanas hast, ist es hilfreich, einen Blick auf das wahre Wesen des Yoga zu werfen.

Was ist Yoga?

Als nächstes werden wir analysieren, was Yoga ist. Dazu muss man mehrere tausend Jahre in der indischen Tradition zurückgehen und zahlreiche religiöse Aspekte beachten. Der erste “Kompilator” der yogischen Tradition war Patanjali, Autor der “Yoga Sutras”, die um das Jahr 2 v. Chr. konzipiert wurden.

Dieser Autor repräsentiert einen der Wege dieser Philosophie: das Ashtanga-Yoga, das Teil des Königsweges oder des “Raja Yoga” ist. Nach dieser Theorie wird die Erleuchtung durch Selbstregulierung der Körperenergie erreicht.

Die Yoga-Meister des Ashtanga-Weges führten täglich umfassende Asana-Routinen durch; jede von ihnen hatte eine wirklich tiefgründige Bedeutung.

Nach diesen Denkweisen könnte man Yoga als eine Disziplin definieren, die philosophische und religiöse Aspekte umfasst und deren Ziel die Überwindung des Egos ist. Mit anderen Worten, das Ziel der Asana-Sequenzen ist es, das eigene Ich zu überwinden, um eine Einheit mit dem Universum zu bilden.

Yoga-Training

Mit etwas Übung sind die Körperhaltungen nur eine der acht Stufen, die in den Sutras zum Samadhi, oder zur “Erleuchtung”, vorgeschlagen werden. In Wirklichkeit verlangen die Asanas ein strenges ethisches Verhalten, bei dem Gewaltlosigkeit das Maß aller Dinge ist.

Außerdem sind Atemübungen, Konzentration, Selbstkontrolle und Meditation ebenso notwendig wie alle anderen Schritte. Dies sind Aspekte, die mit einer effektiven Yoga-Praxis eng verbunden sind.

Auf dem Weg der Gewaltlosigkeit ist die Fürsorge für den eigenen Körper einer der wesentlichen Aspekte, den es zu befolgen gilt. Deshalb muss ein Yogalehrer sehr genau auf die körperliche Gesundheit seiner Schüler achten und gleichzeitig jedem von ihnen die Notwendigkeit eines sorgfältigen Umgangs mit dem eigenen Körper vermitteln.

Was solltest du tun, wenn du bei den Asanas Schmerzen hast?

Zunächst einmal gilt, dass du aufhören solltest, wenn du Schmerzen hast. Yoga darf nicht schmerzhaft sein. Während eine Haltung die Muskelkraft auf die Probe stellen oder die Dehnung für viele Menschen zu völlig neuen Punkten führen kann, sollte Yoga dich niemals verletzen.

Aber wenn du beim Yoga Schmerzen verspürst, musst du damit aufhören. Es ist wichtig, diesen Punkt zu betonen, da viele Leute glauben, dass es deshalb weh tut, weil “die Stellung ihre Aufgabe erfüllt“.

In Wirklichkeit wirst du der Erleuchtung nicht näher kommen, indem du dich tiefer beugst oder mutiger drehst. Das Wohlergehen des Yoga wird erreicht, wenn die Übung fließt, wenn der Körper seine Grenzen kennt und sich darin wohlfühlt. Die Herausforderung besteht nicht darin, eine “schwierige” Position zu erreichen, sondern zu wissen, wie man jede Bewegung mit dem Atmen begleitet.

Schmerzen beim Yoga

Aus diesen Gründen hat sich gezeigt, dass es keine Altersgrenze für Yoga gibt. Diese Technik und ihre Vorteile können sogar an Menschen mit sehr eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten angepasst werden.

Es ist möglich, Yoga im Sitzen oder im Liegen zu machen. Außerdem ist es möglich, eine Einheit den Hand- und Fußgelenken oder den sanften Bewegungen des Kopfes zu widmen.

Kurz gesagt, du brauchst keine Angst davor zu haben. Man muss nicht unbedingt athletisch, jung und elastisch sein, um eines der schönsten Vermächtnisse der hinduistischen Vorfahren genießen zu können. Einfach atmen und fließen: das ist die Grundlage für eine glückliche und schmerzfreie Ausübung.


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